Frau K., 38, Grundschullehrerin, 10.12.22


Das Kind, die Jugendliche, die Heranwachsende in mir hat viele traumatisierende Situationen erlebt. Das Kind hat sie durchlebt. Die Jugendliche sie automatisiert. Die Heranwachsende hat sie verwurzelt und akzeptiert. Du wirst geboren und dein Schicksal ist geschrieben. Doch ich bin stark. Ich erfülle alle gesellschaftlichen Anforderungen und ich stehe mit beiden Beinen im Leben. Aber warum bin ich unglücklich? Warum spüre ich keine Ruhe und Zufriedenheit? Konfrontationen, Herausforderungen, manches Mal nur die simpelste Erledigung überfordern mich. Mein Körper übernimmt. Ich spüre eine innerliche Nervosität, in mir herrscht ein unerklärliches Chaos. Es nimmt mir die Luft, es lässt mich erstarren und hemmt mich. Ich möchte an die Hand genommen werden, ich will begleitet werden, doch selbst agieren. Ich versuche in mich zu horchen.


Ich will intervenieren. Ich will meine Emotionen, meine Gedanken herunterfahren. Allerdings ist dies ein Glücksspiel. Connecting Link war mir als Methode bisher gänzlich unbekannt. In den ersten beiden Coachings war ich verunsichert, ich war nicht klar, körperlich und geistig steckte ich in einer Schleife. Die Gewissheit der m Unterstützung brachte eine erste Besinnung. Ich verspürte leichte, jedoch unverlässliche Veränderungen, auf die ich noch nicht vertrauen konnte. Ich möchte den Mut, die Ehrlichkeit und die Kraft aufbringen, um eine Veränderung zu schaffen. Bei den Coachings fühle ich mich wie Alice im Hasenloch. Mit der Erkenntnis, dass sich die Schlüssel zu jeder Tür in mir verbergen. Hinter jeder dieser Türen steckt das Kind, die Jugendliche oder die Heranwachsende. Bisher war ich nur in der Lage, genau diese Bilder und Erinnerungen abzurufen. Die Methode erlaubt mir eine Verlinkung zu meinem Erwachsenen Ich herzustellen. Mein Bewusstsein taucht in die Vergangenheit. Die Erlebnisse oder Eindrücke sind vor meinem Auge sichtbar. Mein System wird geleitet und mein Bewusstsein schafft es, eine Verbindung vom Kind zum Erwachsenen aufzubauen.


Es ist die Klarheit der Auswirkung auf mein Sein. Der Schlüssel im Schloss knackt. Es erfüllt mich mit Verständnis und einer unheimlichen Traurigkeit. Langsam begreife ich die Verschachtelung hinter dem Begriff der Verarbeitung. Die Erkenntnis, dass eine Akzeptanz keine Bewältigung bedeutet. Ich glaube, dass meine bisherigen Emotionen nur ein Aufschrei waren, denn die Traurigkeit, die ich nun spüre, befreit mich. Es sind noch so viele Türen, aber jede die ich öffne, lässt die Erwachsene in mir begreifen. Ich schaffe es durchzuatmen, ich bin im Jetzt. Alice hat nur geträumt. Die Leute haben Angst vor der Angst – Du musst bereit sein, Dinge auszusprechen, die womöglich verrückt klingen. Man hat Angst, die Dinge genauso zu zeigen wie sie sind, sie auf den Punkt zu bringen, deshalb umschreibt man sie. Es ist, wie ich in meinem ersten Coaching gelernt habe: Verleihe Deinem Ausdruck Ausdruck. Unsere Kinder machen das ganz toll und genau richtig. Genau davor haben wir Angst, es erschreckt uns. Dabei verleihen sie ihrem Ausdruck einen Ausdruck auf ihre eigene Art und Weise. Und an uns Erwachsenen ist es, dem Kind Wege aufzuzeigen, wie es seinen Gefühlen Ausdruck verleihen kann, es dahinzuführen - eben wie man nicht beim nächsten Mal die Vase zerschlägt oder andere beschimpft.


Wir können Kindern doch zeigen, wie man besser mit seinen Gefühlen umgeht. In der Arbeit wurde der Zugang zu meinen inneren Kindanteilen eröffnet. Gesprächstherapie verstehe ich aus diesem Blickwinkel nicht. Jeder schützt sich mit seiner eigenen Wahrheit. Jeder hat seine eigene Wahrheit. Die Coachingmethode Connecting Link ermöglicht es mir auf vergangene Lebenssituationen in Form von Bildausschnitten zurückzublicken. Allerdings geschieht dies aus dem Blickwinkel meines jetzigen Ich's, mit all der Lebenserfahrung und Reflektion von eigenen Verhaltensweisen. Durch zahlreiche Coachings bin ich nun in der Lage, entstandene Automatismen und angeeignete Schutzmechanismen bewusst zu verstehen. Ausdruck vieler Reaktionen in und auf Situationen werden klar. Es ist,als ob mein jetziges Ich Gefühle in seinem Ganzen begreift.


Ich kann mich plötzlich einfühlen und eindenken, aber mit dem Bewusstsein des Abstands. Immer wieder finde ich mich in Situationen, in denen ich Angst vor der eigenen Reaktion und den daraus resultierenden Gefühlen und Kettenreaktion habe und bin erstaunt, dass mein Bewusstsein Platz für neue Verhaltens- und Vorgehensweisen geschafft hat. Connecting Link unterstützt mein jetziges Bewusstsein für die Dinge, um Vergangenes aufzuarbeiten und zu verarbeiten. Ich schaffe es meiner Vergangenheit, tiefsitzenden Gefühlen und Impulsen, Ausdruck zu verleihen, in dem ich die Sachverhalte aus heutiger Perspektive betrachte und fühle.

unsplash